Schwarzwälder Geschichten
Der unterirdische Gang in das Freiburger Münster
Die Freiburger Herzoge liebten Sicherheit und Bequemlichkeit. Darum ließen sie von ihrer schönen Burg auf dem Schloßberg einen unterirdischen Gang in das Münster graben. So konnten Sie ungesehen von Feinden und trockenen Fußes bei schlechtem Wetter direkt zu ihrem Platz im Chorgestühl gelangen.
An diesen Gang stösst auch das Gewölbe, in welchem die uralten Münsterschätze und Münsterbriefe aufbewahrt werden - ein unermesslicher Reichtum.
Heute ist der Gang verschüttet, oder gab es ihn womöglich niemals?
Einen Hinweis soll es aber geben: Es soll einen Stein geben, der mit den Buchstaben „a. b. c.“ gekennzeichnet ist, hier soll der Zugang zum immer noch erhaltenen Gang sein.
Man sagt, es hätte einen „Fabrikpfleger“ oder auch „Hüttenherrn“, also Mitarbeiter der Münsterbauhütte, gegeben, welcher lange nach diesem Steine gesucht habe. Er soll dabei den Hahnenturm beinahe baufällig gemacht haben. Deshalb wurde ihm diese Sucherei verboten, was er seinen Oberen nie verzeihen konnte. Noch auf dem Totenbett soll er versichert haben, er sei kurz davor gewesen, den rechten Stein mit dem „a. b. c.“ zu finden.