Cego – ein altes Kartenspiel, das eine Renaissance erlebt
Cego (lat. = blind) wird hauptsächlich im Schwarzwald und auf der Baar gespielt, von Ort zu Ort jedoch können die Regeln abweichen. Verwandt mit Skat, ähneln die Karten mehr den Tarotkarten, die in Italien, Frankreich und Österreich verbreitet sind. Eigentümlich sind auch die Namen: Mund, Geiß, Hanor, Gstieß heißen einige der 54 Karten, die Tiermotive oder häusliche Miniaturszenen zeigen.
Cego wird zu dritt oder zu viert gespielt, Spielrichtung ist entgegen dem Uhrzeigersinn und während einer Runde entscheiden sich die Spieler, ob sie einen „Piccolo“ spielen, zum „Räuber“ mutieren oder sogar „Mord“ und „Doppelmord“ androhen.
Im Schwarzwald und vor allem im Dreisamtal erfreut sich das Spiel zunehmender Beliebtheit, Turniere werden ausgetragen, ein Cego-Abend ist fester Bestandteil der Alemannischen Woche Ende September/Anfang Oktober in Oberried und die Volkshochschule Dreisamtal bietet regelmäßig Kurse an, selbstverständlich auch für Anfänger, Riigschmeckte und Zugzogene.
Und wer es lieber virtuell mag, die Hochschule Furtwangen hat eine online-Plattform eingerichtet, auf der man lernen, über Cego plaudern und natürlich spielen kann.