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Der Barbarastollen

Der Barbarastollen in Oberried – Deutschlands Gedächtnis

Der Zentrale Bergungsort der Bundesrepublik Deutschland

In Oberried befindet sich eine ganz besondere Stätte: Im Barbarastollen, einst ein Abraumstollen des Bergwerks am Schauinsland, wo viele hundert Jahre nach Silber und Erz gegraben wurde, liegt heute, gut geschützt, das kulturelle Gedächtnis unseres Landes. Seit den 1960er Jahren werden wichtige Dokumente der deutschen Geschichte, wie Urkunden, Akten, Pläne oder Karten auf Mikrofilm gespeichert und in Edelstahlbehältern für die Nachwelt sicher verwahrt.
Die Temperatur im Barbarastollen beträgt immer + 10 ° C bei 35 % relativer Luftfeuchtigkeit, sodass die Filme rund 500 Jahre ohne Informationsverlust erhalten bleiben werden.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) ist für die verwaltungsmäßige Betreuung des Stollens und des darin gelagerten Materials zuständig. Der Barbarastollen ist das einzige Objekt in der Bundesrepublik Deutschland, das unter Sonderschutz nach den Regeln der Haager Konvention steht. Erkennbar ist dies am dreifach angeordneten blauweißen Kulturgutschutzzeichen am Stolleneingang. Und seit dem 22. April 1978 ist der Barbarastollen im Internationalen Register der Objekte unter Sonderschutz bei der UNESCO in Paris eingetragen.
Etwas ganz Besonderes wurde hier am 3. Oktober 2016 deponiert: Das einmilliardste Bild auf Mikrofilm zeigt die Dokumente zu unserem Grundgesetz und dessen Vorgeschichte.
„Besichtigungen mit begrenzter Teilnehmerzahl sind nur im Rahmen von offiziellen Führungen durch das BBK möglich. Die Führungen können während der Alemannischen Woche in Oberried stattfinden oder werden über die Volkshochschule Dreisamtal organisiert.
(Quelle: BBK)“

Infos und Anfahrt:

Von der harten Nuss zum flüssigen Gold
In der Ölmühle in Simonswald entsteht feinstes Walnussöl wie vor 300 Jahren

Es knackt an allen Ecken und Enden. Eifrige Hände sammeln Walnüsse aus den zerbrochenen Nussschalen. Von Mitte Oktober bis März kommen jeden Dienstag- und Mittwochnachmittag Mitglieder des Brauchtumsvereins Simonswäldertal in der Bauernküche des Jockenhofs zusammen, um gemeinsam Nüsse zu knacken. Die handverlesenen Kerne werden anschließend in der Ölmühle zu wertvollem Walnussöl verarbeitet –wie anno dazumal.