Seit über 200 Jahren ist Waldkirch weltbekannt für die Herstellung mechanischer Musikautomaten. Der Drehorgelbau bis hin zum Jahrmarkt-, Kirmes- und Kirchenorgelbau ist bis heute lebendig geblieben.
Als der Kirchenorgelbauer Mathias Martin im Jahre 1799 seine Werkstatt nach Waldkirch verlegte, wurde der Grundstein für das Gewerbe gelegt, für das Waldkirch bis heute internationalen Weltruf genießt.
1834 kam Ignaz Blasius Bruder nach Waldkirch, der als Gründer des Drehorgelbaues gilt. Namen wie Bruder, Ruth, Gavioli, Limonaire Frères, Frei und Weber sind unvergesslich, aber die Tradition lebt weiter.
Der Drehorgelbau bis hin zum Jahrmarkt-, Kirmes- und Kirchenorgelbau ist bis in diese Tage lebendig geblieben, denn einige Werkstätten führen die über 200-jährige Tradition des Orgelbaus weiter. Ob Spezialwerkstatt zur Restaurierung, kleine Drehorgeln bis hin zum Kirchenorgelbau, für nahezu jeder Art des Orgelbaus gibt es in Waldkirch eine Werkstatt. Viele Werkstätten liefern Ihre Orgeln bis in alle Welt, so zum Beispiel nach Japan. Die größte, bisher in Waldkirch gebaute Orgel, kommt von der Meisterwerkstatt Jäger und Brommer. Sie wurde in die chinesische Stadt Qingdao geliefert und wiegt 30 Tonnen und hat 4.986 Pfeifen - die größte ist fast zehn Meter lang.
Alle drei Jahre feiert Waldkirch mit dem internationalen Orgelfest diese bis heute lebendig gebliebene Tradition. Nicht nur aus ganz Deutschland, aus der halben Welt reisen Orgelfreunde mit großen Orchestrien und kleinen Drehorgeln namhafter Orgelbauer oder Marke Eigenbau an und verzaubern in der Kandelstadt drei Tage lang die Festbesucher.
Wer nicht auf das Orgelfest warten möchte, um Drehorgeln unterschiedlichster Art bestaunen zu können, findet im Elztalmuseum und dem Orgelbauersaal der Waldkircher Orgelstiftung umfangreiche Saammlungen der Musikinstrumente aus Waldkirch.
Bei einer Erlebnisführung in einer der traditionellen Orgelbaufirmen können Sie den Orgelbauern über die Schulter schauen.